Fakt ist: Der Wirkungsgrad der Photosynthese herkömmlicher Nutzpflanzen liegt bei lediglich 1 - 2%. Der Wirkungsgrad von Fotovoltaik-Modulen beträgt hingegen bis zu 20%.
Es ist unbestritten, dass Energie aus Biomasse einen wesentlichen und wichtigen Anteil der Energiegewinnung aus Erneuerbaren Energiequellen besitzt. Überschätz wird jedoch gefühlsmäßig gerne der Wirkungsgrad der pflanzlichen Photosynthese.
Beispiel: Ein Hektar (10.000 m2) Laubwald produziert jährlich Holz mit einem Energiegehalt von etwa 60 MWh. Um die gleiche jährliche Energiemenge mittels Photovoltaik zu erzeugen ist eine Fläche von lediglich 400 m2 Freifläche erforderlich, also ein 1/25 der Waldfläche. Darüber hinaus werden durch Fotovoltaik keine Nährstoffe im Boden verbraucht.
Aus dem höheren Wirkungsgrad der Photovoltaik ist jedoch nicht ableitbar, dass Biomasse gegenüber Photovoltaik unwirtschaftlicher wäre. Aus dem Wirkungsgrad kann lediglich der unterschiedliche Flächenbedarf für die Erzeugung ein und der selben Energiemenge gefolgert werden.
Biomasse und Photovoltaik haben im Vergleich zueinander jeweils Vor- und Nachteile.
So hat z.B. Holz den Vorteil, dass es kostengünstig produziert werden kann und einfach lagerbar ist. Die Lagerfähigkeit bedeutet, das die Energie zu jedem gewünschten Zeitpunkt durch Verwertung des Holzes in Heizkraftwerken CO2-neutral "abgerufen" werden kann.
Photovoltaik hat hingegen den Vorteil, dass aus Sonnenlicht direkt elektrische Energie erzeugt wird. Elektrische Energie ist eine sehr hochwertige Energieform, da sie sehr einfach und effektiv in andere Energieform - wie z.B. Wärme oder Bewegungsenergie - umgewandelt werden kann.
Video-Link zum Thema: "Talk: Streitthema Biokraftstoffe" (DW, Handelsblatt)